Andere Sichtweise – 3D Druck und Nachhaltigkeit

Andere Sichtweise – 3D Druck und Nachhaltigkeit

Gerade wenn ich mir Gedanken über Einsatzzweck für den (hoffentlich bald bestellten) 3D Drucker  mache, denke ich auch immer wieder über die klassischen Materialien ABS/PLA, also Plastik nach.

Nicht nur, dass immer wieder Stimmen laut werden, dass gerade diese Materialien nicht gerade gesundheitsförderlich sind, sie verrotten einfach nicht. Auch wenn ich nicht gerade zu den Lohas (Lifestyles of Health and Sustainability – oder deutsch: Menschen, die sich Gedanken über Umwelt, Gesundheit und Nachhaltigkeit machen und natürlich im Idealfall danach handeln) gehöre, ist der Gedanke noch mehr Plastik in die Welt zu feuern nicht unbedingt gut.

Um so interessanter war deshalb der Bericht aus Taipei/Taiwan. Ein Uni-Absolvent (Industriedesign) gründete mit drei Mitstreitern Fabraft Design Lab um mit 3D Druck zu experimentieren. Heraus kam dabei das Mobile Fab Taipei.

Ein  Fahrrad, auf dem sich ein 3D Drucker befindet – aber nicht nur das. Auch ein Shredder und ein Extruder befinden sich an Board.

Damit wird aus alten PET Flaschen aus dem Abfall sofort das notwendige Fillament recycelt um drucken zu können.

mob_fab3

© http://www.facebook.com/Fabraft

Letztendlich ist das “grüner” als jedes andere Recycling – und ermöglicht kostengünstig zu experimentieren und allen Menschen den 3D Druck und dessen Möglichkeiten näher zu bringen.

© http://www.facebook.com/Fabraft

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Han Kaiyu sagt, dass er durch dieses Projekt den Menschen die Einfachheit des 3D Drucks und den Wert des Recyclings näher bringen möchte – auf das auch Taiwans Design-Industrie umdenkt. Sein nächstes Projekt ist ein Mobile Fab-LKW.

Der Facebook Auftritt von Fabdraft mit weiteren coolen Fotos

 

 

Das ist natürlich nicht nur ein Trend in Taiwan

Es gibt inzwischen einige solcher “DIY Recycling” Maschinen – die eher aus dem Kostengedanken in Mode kommen. Fillament, also der “Grundstoff” der für den Drucker verwendet wird kommt normalerweise Rollenweise als Schnur nach Hause. Die Rollen kosten einiges. Die Möglichkeit diese “Schnüre” selber aus Abfall – oder meist aus weit günstigeren Pellets herzustellen ist entsprechend reizvoll.

Das die Herstellung von Fillament aus leeren Shampoo- oder Getränkeflaschen  ein extrem sinnvolles Recycling darstellt, hat die Untersuchung von Joshua Pearce an der Michigan Technological University gezeigt. Das Ergebnis zeigte: das Recycling brauchte weniger Energie, häufig sogar extrem viel weniger als das konventionelle Recycling. Das gilt vor allem in kleineren Gemeinden, bei denen der Müll über weite Strecken transportiert werden muss um in einer Wiederverwertungsanlage aufbereitet werden zu können.

Die Studie „Life-Cycle Analysis of Distributed Recycling of Post-consumer High Density Polyethylene for 3-D Printing Filament“ stent heir complete sum Download bereit:

Download der Studie

Joshua hat das Thema nicht nur theoretisch betrachtet, sondern eine eigene Recycling Maschine entwickelt. Sein RecycleBot in der Version 2.2/2.3 hat er als OpenSource Projekt auf Thingiverse veröffentlicht. Es handelt sich um einen DIY Extruder der Plastikabfall zu neuen Filament wandelt.

 RecycleBot 2.2 Zum Recyclebot Projekt

 

 

© http://www.appropedia.org

© http://www.appropedia.org

 

Etwas größer denkt da die plasticbank. Menschen in Dritte-Welt Ländern werden für das einsammeln von Plastik bezahlt bzw. erhalten Gutscheine für Schulungsmaterial, Technologie etc. Der Kunststoff wird dann vor Ort recycelt. Klingt interessant…

 

Zur Website der plasticbank

UPDATE

An der Purdue University haben Studenten ein Filament aus Soja entwickelt. FilaSoy its wine Art Thermoplastic ind besteht aus Mais, Stärke, Tapioca Wurzeln und Zuckerrohr.

Link zum Wettbewerb der Uni

 

 

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