Titan 1 – Die Software

Titan 1 – Die Software

Wie im letzten Eintrag bereits geahnt, habe ich mich an die Installation der Software gemacht, die man für den Druck mit einem KUDO3D SLA Drucker benötigt.

 

Entwurf des 3D Modells:

Ich hatte mich erst einmal mit Cinema4d und dann mit Sketchup und 123 Design anfreunden wollen. Aus irgendeinem Grund bin ich bei keinem wirklich hängen geblieben. Ich muss etwas einfach ausprobieren – wenn die Bedienung nicht “organisch” ist, oder besser gesagt, sich mir einfach nicht erschließt such eich weiter. Genau in diesem Prozess habe ich mir vor ca. 2 Wochen eine aktuelle Version von Blender installiert.

blender_screenshot

Der Einstieg ist als absoluter “Neuling” wirklich nicht einfach. Es gibt auch sicherlich Software, die simpler gestaltet ist – und dementsprechend auch Einsteigern empfohlen wird. Ich gehe aber bei meinem Vorgehen am Ende doch nicht von der einfachen Handhabung aus, sondern dem was ich bauen möchte. Als erstes habe ich mir letzte Woche vorgenommen das Profil einer Schwalbe in  der Software zu entwerfen. Warum gerade eine Schwalbe? Keine Ahnung – passt aber ganz gut, das es sich hier schon um eine etwas komplexere Figur handelt, die nicht “einfach so” aus einer geometrischen Grundform gebaut werden kann.

Wie gesagt, der Einsteig ist schwer. Ohne eine Anleitung sind bereits die ersten Schritte kaum zu meistern. Wer bereits mit Photoshop oder Excel Probleme hat, sollte definitiv die Finger vom 3D Druck lassen – ausser man stellt sich einfach ein paar Profis ein (ach das würde meinem Projekt hier auch gut tun ;) ) Ich habe den Einstieg inzwischen mit Hilfe von Tutorial Videos ganz gut geschafft. In diesem Fall Tutorials von Video2Brain – für das wir Gott sei Dank in der Firma einen Account haben

Bis ich wirklich auf dem Niveau bin das ich anstrebe werden wohl noch 2 bis 3 Monate vergehen (hoffentlich nicht Jahre).

Vorbereitung des Modells zum Druck:

  • Hier kommt zuerst netfab Basic zu Einsatz. Mit diesem Kostenlosen Programm soll ich bald meine .stl Modelle untersuchen und reparieren, da scheinbar ein augenscheinlich korrektes 3D Modell durchaus fehlerhaft für den Druck sein kann. Findet die Software einen Fehler wird von Kudo3D empfohlen die Reparatur im Onlineservice von Microsoft/netfabb zumachen. Zu finden unter modelrepair.azurewebsites.net.
  • Ich verstehe kein bisschen, warum ich das in einer Software, dann im Web machen soll, warum das überhaupt so kompliziert ist – aber gut – mir wird es gesagt – ich werde es machen (bis mir jemand was anderes vorschlägt).

netfabb

  • Jetzt kann es aber sein, dass das Objekt noch ausgehöhlt werden muss. Dazu wird in dem von mir Solo sehr geliebten Manual von Kudo3D das Programm Autodesk meshmixer empfohlen. (ich mach mir gleich einPlakat auf dem steht welche Software ich wofür verwenden soll…). Es heißt, dieses Programm sei einfach und gut – wir werden sehen.
  • Das daraus resultierende Objekt muss nun in den Slicer geworfen werden. Ein Programm, dass das Modell in “dünne Scheiben” schneidet. Eben die “Bilder”, die der Beamer später auf die Druckschale projiziert. Zusätzlich soll dieses tolle Programm (Creation Workshop) auch dazu dienen die Supports zum Objekt zu fügen. Nach den ersten Recherchen scheint es, als wird dieses Programm von einem echt coolen typen entwickelt, der festgestellt hatte, das es viel zu wenig Programme zum Slicen für SLA Drucker gibt. Da hat er dann einfach mal eins programmiert… sehr cool :) Am Rande sei bemerkt, dass dieses tolle Programm auf meinem Mac nicht funktioniert. Nicht so gut. Also altes Windows Notebook besorgen.
  • UPDATE: Kaum zu glauben Creation Workshop läuft. Allerdings in einer Betaversion (#13) die bereits über ein Jahr alt ist. Das wiederum habe ich irgendwo in den Untiefen des GitHub Forums des Programmierers gefunden. Klar - willst Du drucken musst du sowieso erst mal 1 Milliarden Texte, Foren, Kommentare und sonstiges lesen (das dich eigentlich nicht interessiert) um an EINE Information zu gelangen (meist per Zufall, kurz vor dem Aufgeben). Wer also interessiert ist, wie man Creation Workshop unter MONO auf einem Mac zu laufen bekommen kann – einfach per Mail melden!!!

creationWorkshop_3d_SLA_Mac_OSX

  • Software für den eigentlichen Druck. In diesem Fall eine Kudo3D Software, die die Jungs von Kudo3D auf Basis von Pronterface entwickelt haben. Hier gab es erst mal Probleme, da ich nach Installation der USB Treiber den Mac nicht gestartet habe (wer denkt den auch an so was – als Mac-User)… Nach dem Neustart läuft alles Problemlos. Trotzdem stellt sich jetzt schon heraus, das es wohl besser ist, einen komplett eigenen Windows 3D Druck-Rechner anzuschaffen (klar – kostet ja auch alles nix – arghhh).

kudo3d_software

Das war es auch schon. Hat auch nur einen Abend gedauert – und Schritt 2 ist ja immer noch abgeschlossen.

Wir werden sehen, wie es weiter geht…

Titan 1 – Mein (erster) 3D Drucker ist da!

Titan 1 – Mein (erster) 3D Drucker ist da!

Ja, ich habe es mir nicht einfach gemacht – wollte es genau wissen, habe recherchiert, gesucht, gelesen. Und letztendlich doch (für meine Verhältnisse) ahnungslos auf den Kickstarter “Bestell”-Button geklickt.

Nun einige (fast 12) Monate später steht er nun vor mir – zuerst in zwei Kartons, nach dem Auspacken in vielen Einzelteilen. Ich möchte gar nicht viel über den Zusammenbau berichten – nur soviel: es ging viel schneller als erwartet, mit einer teils verwirrenden Anleitung auf englisch, die in meinem Alltag so niemals an einen Kunden raus gehen würde – aber wir sind ja “Pioniere” :)

 

kudo3d-titan1-ausgepackt

 

Der Aufbau der Druckers ist enttäuschend einfach. Eine Hülle, die die Form eines Tower-Computergehäuses hat (wer es noch kennt), darin ein Minicomputer á la Arduino, ein handelsüblicher Beamer (in diesem Fall Acer) und ein Lüfter. Einziges Bauteil, dass den Drucker zu einem Drucker macht – der Arm mit Steppermotor, an dem die Druckplatte hängt. Wirkt alles wie bei einem Durst Vergrößerer, den man aus den Fotolabor für schwarz-weiß Fotos kennt.

4 Kabel gezogen, 3 Kabel eingesteckt – erst mal fertig.

 

kudo3d-titan1-zusammenbau

 

Dann noch schnell die Haube – die beim Kudo3D wirklich stylisch in Diamantenform daherkommt – zusammen geklebt. Und schon kann es losgehen.

 

Ha! Weit gefehlt.

Ich Witzbold. Jetzt fängt die Arbeit an. Eher das herantasten, lesen, Suchen, lernen. Jetzt geht es weiter mit den extrem zähen Anleitungen die mit unscharfen Fotos und auf englisch relativ umständlich aber oberflächlich erklären wie man nun vorzugehen hat.

 

Alles wirkt auf mich ein wenig wie ein Selbsterfahrungskurs. Die erste Selbsterkenntnis: ich habe einen grenzenlosen Optimismus und keinerlei Bereitschaft zu lesen. Vor allem Anleitungen. Man bin ich von dieser ganzen Hörbuch und “Alles-geht-einfach-mit-einem-Knopfdruck” Scheiße verwöhnt.

Meine Erwartungshaltung ist, dass man so etwas auspackt, und – sollte man mit einem IQ über 100 ausgestattet sein – einfach starten kann. Das ist wohl das erste was ich lernen soll. Alles dauert. Länger.

 

Was habe ich also vor mir:

  • Lernen der 3D Software (ich versuche mich an blender obwohl (oder gerade weil?) man sagt, sie sei eher für den Semi-/Profi).
  • Installation von zig verschiedenen Programmen auf dem Mac (und der Sicherheit das mindestens eines nicht funktionieren wird –> PIONIERE)
  • Einrichten eines Arbeitsplatzes mit Reinigungsbereich, Spachteln und vielem mehr.
  • Lernen, begreifen, ignorieren von Druckeinstellungen (da kommt nachsichtig was auf mich zu. ARGHH)

kudo3d_titan1

Wir werden sehen… und ich werde berichten.

 

 

 

Der erste Schritt ist getan…

Der erste Schritt ist getan…

Man mag es kaum glauben, ich komme meinem Ziel einen Schritt näher. Seit gestern bin ich stolzer “backer” eines Kickstarter Projektes. Auch wenn es eher eine Kurzschlussreation war, habe ich mir einen KUDO3D “gebackt”.

 

Kickstarter? Was ist das…?

Für alle Einsteiger in das Thema, Kickstarter ist eine Plattform, auf der man ein Projekt einstellen kann, für das im Sinne des Croudfunding eine zu erreichende Summe eingestellt wird. Wird diese durch Unterstützer erreicht, wird das Projekt auch realisiert. Was bekommt man für die Unterstützung? Ganz einfach, bei kleinen Summen (z.B. 5 Dollar) ein Dankeschön, ein T-Shirt oder sonstige Kleinigkeiten. Handelt es sich um ein Bandprojekt, kann man sich z.B. als Statist für das Musikvideo “einkaufen”. In diesem Falle, wir bei allen neuen Produkten, kann man einfach das Produkt – meist zu einem Sonder-Super-Einführungsangebot” kaufen. Kommen ausreichend Käufer zusammen, geht die Produktion wirklich los.

Kickstarter.com Kudo3D Projekt auf Kickstarter

 

Mein erster “Kauf”

kudo3d_tital-1

(c) Kickstarter.com

Ich hatte auf 3ders.org vor ein paar Tagen gelesen, dass bald ein neuer DLP Drucker auf Kickstarter vorgestellt wird. Darauf hin habe ich mich bei dem Anbieter angemeldet und bekam prompt am letzten Wochenende die Information, dass am 27.05. das Kickstarter-Projekt gelauncht wird. Balds darauf konnte man sich sogar das Projekt in der Inoffiziellen Vorversion ansehen und kommentieren.

Am 27.05. war es dann soweit. Ich hatte die Pacific Time um eine Stunde falsch errechnet und musste schon eine Stunde früher auf Kickstarter.com um mich an dem Projekt zu beteiligen. Das “Super-Early-Bird” Angebot war bereits in den ersten zwei Minuten weg. Ich konnte aber noch einen “Early-Bird” Drucker  ergattern. Der Unterschied? Der Preis. Jetzt zahle ich leider etwas mehr als die, die sofort zuschlagen konnten.

Erstaunlich wie populär diese Art Plattformen inzwischen sind, und wie sie die Art neue Produkte zu finanzieren bzw. zu verkaufen geändert haben. Innherlab von 2 Minuten war die angepeilte Mindestgrenze von 50.000$ erreicht, nach 12 Minuten waren über 100.000$ zusammen, heute, einen Tag später liegen wir bereits bei 220.000€ und ca. 100 verkauften Druckern.

 

Kudo3D PrototypenDer Kudo3d

Sieht cool aus – ja das bedeutet nichts – aber ein wenig ja schon…

Es handelt sich um einen Drucker mit DLP Beamer, der mit vielen gängigen Resinen (oder Resins?) funktionieren soll. Auf der Seite finden sich einige Fotos von Ausdrucken, die schon einmal ganz passabel aussehen. Die Druckgröße beträgt 70mm x 40mm x 240mm bei einer Auflösung von  37 micron. Die Druckgröße beträgt 192mm x 108mm x 240mm bei 100 micron Auflösung. Letztendlich kauft man natürlich immer die Katze im Sack. Wenn man sich einmal Gedanken darüber macht ob es denn nicht bald einen “besseren” oder “passenderen” Drucker gibt, hört man auch gar nicht mehr damit auf, da dieses Jahr sicherlich noch einige neue – und sehr interessante Geräte auf den Markt kommen werden.

produktionsprozess-kudo-titan1Angeblich ist die Lieferzeit auf November festgelegt. Erfahrungsgemäß wird diese Zeit nicht einzuhalten sein. Bestes Beispiel dafür ist der Solidator. Der Versand der Kickstarter Geräte verzögert sich schon gefühlt endlos.

Letztendlich hat mich die Baugröße, die Auflösung und der professionelle Auftritt des Herstellers überzeugt. gegenüber anderen Kickstarter Projekten betont man, dass die pünktliche Lieferzeit ein Hauptanliegen sei und man mit allen Mitteln versuche diese einzuhalten. Wir werden wehen…

Des Weiteren ist die Druckauflösung sehr gut – zumindest, wenn man etwas mehr Zeit für den Druck hat. Auch hier wird sich das Gerät erst einmal beweisen müssen. Beachtet man den  Kommentar von Etienne Renaud von Looxis.de wurde der B9Creator deutlich besser beurteilt als der Form1. Gut, dass der Kudo3D Titan1 sich auch eher in dem Bereich des B9Creators positioniert. Hierüber werde ich dann hoffentlich im November aus dem Nähkästchen berichten können.

 

War es das jetzt

Nein, natürlich nicht. Das war der erste Kauf – der zweite folgt (fast) sogleich. Es dauert mir einfach zu lange, bis der Drucker kommt. Aber ich werde in den nächsten Tagen noch etwas detaillierter auf den Titan 1 eingehen…

 

Übersicht SLA 3D-Drucker unter 5.000€

Übersicht SLA 3D-Drucker unter 5.000€

Wie bereits des öfteren Beschrieben geht die Suche nach dem geeigneten 3D-Drucker für meine geplanten Anwendungen in die Richtung eines SLA Druckers. Wie die Übersicht der Tests von 3d-Druckern zeigt, sind gerade diese wenig dokumentiert – einerseits da sie recht neu auf dem Markt sind, andererseits, da sie deutlich teurer sind als die Einsteiger Geräte im FDM Bereich.

Alle Angaben ohne Gewähr ;)

Hier möchte einige wenige Drucker kurz vorstellen. Wie bei vielen Artikeln werde ich diesen auch immer wieder aktualisieren:

(mehr …)

3D Drucker Übersicht der aktuellen Tests

3D Drucker Übersicht der aktuellen Tests

Ich mache es kurz. Hier geht es um die Tests von 3D Druckern, die man so im verstreut im Internet findet. Dabei ist grundsätzlich schon einmal zu erkennen, wie klein der Markt an Consumer 3D Druckern für den Hausgebrauch noch ist. (mehr …)