Die Suche geht weiter…

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Nachdem ich nun schon ein paar Wochen mit Recherchen verbringe, habe ich ja schon einige Erkenntnisse gewonnen. Die erste war die, dass ich (erst) einmal keinen FDM Drucker kaufen werde.

Bei jeder Idee die ich für ein Mögliches Endprodukt habe, kommt es immer auf die Oberfläche an. Das hört sich jetzt so an, als könnte man mit “Würstchendruckern” keine guten Ergebnisse erzielen. Das stimmt sicherlich nicht, will ich auch gar nicht vermitteln. Ich spreche aber auch hauptsächlich über Drucker für Privat-Nerds, nicht über mega-teure Industriedrucker. Aber vielleicht einmal ein kleines Beispiel: Wenn ich selber Musik mache und das aufnehme vergleiche ich das Ergebnis mit dem was ich im Radio höre – oder an Produktionen auf meinem iTunes befindet. Ist der Qualitätsunterschied zu stark hörbar (abgesehen von meinen eingeschränkten musikalischen Fähigkeiten) ist die Frustration groß. Das führt nur zu weiteren Käufen von Equipment. Sicherlich tickt der ein oder andere da etwas anders. Für mich ist das aber genau der Punkt, der mich bei dem Thema 3D Druck beschäftigt. Ich möchte ein Endprodukt, das sich im Idealfall so anfühlt, als hätte ich es gerade in einem beliebigen Elektronikmarkt gekauft (nehmen wir zum Beispiel mal die Handy-Hülle).

Also zurück zu den Oberflächen.

Nach einigen Berichten wie dem Druckertest auf CHIP.de (Vergleichstabelle 3D Drucker für den Heimgebrauch), der Recherche bei http://makezine.com/ und weiteren Seiten war zunächst der Ultimaker 2 auf meiner Einkaufsliste. Ein  guter FDM Drucker, gefolgt vom MakerBot Replicator 2. So langsam begriff ich, dass wir doch noch nicht so weit sind. Ich muss erst einmal Drucken, dann “Veredeln”. Schade, hatte ich mir doch so einfach und sauber vorgestellt. Diese Nachbearbeitung ist natürlich sehr vielfältig – was ich als erstes fand, war eine Anleitung zur Glättung von FDM Erzeugnissen durch Aceton. Das Video von “So make it” zeigt ziemlich gut wie es geht:

Kurz zusammengefasst: in einem Gefäß wird Aceton erhitzt (hier eine Blechdose auf einer Heizmatte), dann wird der ausgedruckte Gegenstand in das Gefäß gehängt oder gestellt (auf einer Platte, damit es nicht mit Aceton in Berührung kommt). Nach ein paar Minuten ist der Gegenstand sehr glatt und glänzend. Natürlich werden so auch kleinere, feine Details “zerschmolzen”.

Eigentlich schon einmal fast so wie ich es mir vorgestellt habe. Schon fing die Planung an, wo ich denn eine “Aceton-Glättung-Einheit” zuhause oder sogar im Büro aufstellen könnte. Stinkt, ist nicht so wirklich Gesund und nimmt Platz weg. Schon wieder ein neues Problem nachdem gerade eins beseitigt wurde (zumindest in der Vorstellung). Dann entdeckte ich im Januar, dass vor allem neue (meist amerikanische) Firmen ihre Geräte auf kickstarter finanzieren. So wurde ich auf den ersten SLA Drucker aufmerksam. Ich glaube es war der Pegasus. In diesem Video von MAKE erklärt Andrew Boggeri den FSL3D Pegasus Touch SLA Drucker auf der CES 2014.

Vor allem die Fotos von den Druckbeispielen sind schon wirklich überzeugend. Seit Anfang März 2014 hat FSL auch eine neue Internetseite mit allen Infos rund um den Drucker. Nun gut. Also SLA. Wieder eine Baustelle geschlossen (FDM) und eine neue geöffnet. Scheinbar hielt 3dSystems einer der weltweit führenden Firmen im Bereich Rapid Prototyping einige Patente aus dem Bereich SLA, die erst Mitte letzten Jahres ausgelaufen sind. Aus diesem Grund wurden keine SLA Drucker im Consumer-Bereich hergestellt. Jetzt fangen langsam die ersten Firmen an, aber so ein Drucker ist einerseits nicht so schnell entwickelt, programmiert getestet und dann auch noch produziert.

© formlabs.com

© formlabs.com

Das verlängert das Warten auf den ersten Drucker. Ich habe danach angefangen (fast) jeden Hersteller anzuschreiben und zu fragen, wie teuer denn die Geräte werden – und vor allem was für eine Lieferzeit prognostiziert wird. Von der hälfte erhielt ich die Antwort, dass vor Juni/Juli nicht mit einer Auslieferung gerechnet werden kann. Das liegt unter anderem auch daran, dass z.B. Pegasus über 800.000Dollar bei Kickstarter einsammeln konnte. Diese “Bakers” müssen nun erst einmal bedient werden, es heißt also erst einmal hinten anstellen…

Natürlich habe ich FDM nicht völlig aus den Augen verloren, aber hier heißt es wieder – ich muss so einen blöden Vogelkäfig oder Eifelturm einmal in der Hand halten – mache ich bald. Dann bin ich vielleicht wieder verwirrt und weiß nicht was nun besser passt.

Es bleibt spannend.

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